Material:
Laptop
Hue HD Pro Camera (Hue-Stop-Motion-Kamera)
Kiste mit Naturmaterial + Fotos (Hintergrund)
Zeichenpapier und diverse Stifte, Schere
A3 Papier weiß (Filmbereich)
Gruppenform & Betreuungsschlüssel:
Kleingruppe (2-3 Kinder), 2 BetreuerInnen
Gruppenbereich:
2 Tische
Wir von der Bassena Stuwerviertel haben uns diesen Sommer eine spezielle Stop-Motion Kamera von HUE zugelegt, und mit unseren Kids gemeinsam einen kreativen, lustigen Stop Trick Film produziert (YouTube-Link).
Die Kamera sieht aus wie eine Schreibtischlampe, die parallel zur Tischfläche montiert wird und diese sowohl filmt, als auch ausleuchtet. Wir kauften sie bei Hue HD Pro Camera, kompatibel mit Windows und Mac, ein aktuelles Paket (Hue Animation Studio) Paket kostet inkl. Software z.B. rund 60,- € (Amazon). Wir haben sie bei der Inter-Pädagogica-Messe gekauft.
Projektverlauf
Unsere Betreuerin Kathi richtete sich eine ruhige Ecke mit zwei Tischen ein und holte die Kinder in Kleingruppen, 2-3 Kinder, ab dem Alter von 6 Jahren zu sich. Der erste Tisch, die „analoge Station“, der zweite Tisch die „digitale Station“, haben sich bewährt. Bei der ersten Station wurde gemeinsam mit jedem Kind ein kleines Konzept/“Minidrehbuch“ überlegt, das eine kurze Filmsequenz füllen sollte. Danach ging´s auf ans Zeichnen und Ausschneiden von einer erfundenen Figur anhand eines normalen Blatt Papiers. Nun begaben sie sich auf virtuelle Ebene.
Jedes Kind konnte sich aus einer Kiste mit Material (Steine, Fotos von Bäumen etc.) einen Hintergrund auf dem Filmbereich auflegen (welcher durch ein weißes A3 Papier eingegrenzt wurde) und die Figur unter der Kamera ihre Szene spielen lassen. Nach jeder Bewegung wurde ein Foto gemacht. Geschnitten wurde es noch von Kathi und am Ende als lustige aneinandergereihte Minifilme abgespielt.
Die Kinder waren sehr begeistert und hatten Lust ihre Kreativität ausleben. Ein Bursche hatte die Idee eine „Zeichenschule“ zu machen und den Aufbau einer Zeichnung Strich für Strich vorzuzeigen, ein anderer stanzte Buchstaben aus und schrieb ein Wort.
Besonders schön war, dass sich auch Kinder, die normalerweise keinen Buntstift in die Hand nehmen, durch den Anreiz des Filmens auch zum Zeichnen motivieren ließen. Diese Projektform hält die Balance zwischen spielerischem Aneignen einer Medienkompetenz, als auch dem feinmotorischen, haptischen Tun, das mit einer starken digitalen Medienvielfalt ohnehin immer mehr vernachlässigt wird. Der Druck „perfekt“ Zeichen zu können wurde genommen, da der Fokus auf das Filmen gelegt war und gerade die „unperfekten“ Figuren ihren besonderen Reiz hatten und besonders witzig rüberkamen.
Jugendliche kann man schon alleine arbeiten lassen und bei Jüngeren wäre jeweils eine BetreuerIn pro Station empfehlenswert, um auch Wartezeiten zu vermindern.
Zukünftig könnte man gemeinsam als Gruppe einen Film machen, wobei jedeR eine Sequenz zu einem Thema wie „Freundschaft“ beiträgt, oder überhaupt eine gemeinsame zusammenhängende Geschichte überlegt wird. Wir freuen uns auf unser nächstes Projekt!