Sex ist geil. Aber warum eigentlich?

WIG Kooperationsinitiative: “Gender, Sexualität und Gesundheit – Partizipative Sexualpädagogik im Jugendtreff”

Idee

Teenies und Jugendliche haben großes Interesse über Liebe, Sexualität, Beziehungen, Körper sowie Gender- und Geschlechtsidentitäten zu sprechen. Oft fehlen ihnen jedoch Bezugspersonen an die sie ihre Fragen richten können. Auch der Aufklärungsunterricht in der Schule – wenn er übehaupt stattfindet – ist leider häufig sehr heteronormativ und biologistisch. Viki und ich wollten hier einen Gegenpol schaffen, standen im Team von JUVIVO.03 als Gesprächspartnerinnen bereit und setzten Angebote um scham- und tabufrei über Liebe, Sexualität und Begehren zu sprechen. Die Kooperationsinitiative ermöglichte uns hier nochmals einen Schwerpunkt zu setzen und neue Materialien zu bestellen. Unser Ziel war es die Teenies und Jugendlichen (Alter 12 bis 18 Jahre) von Beginn an einzubinden und einen Fokus auf Lust, Begehren und Spaß zu legen. Wir wollten den Blick auf Liebe und Sexualität erweitern, weg von männlich dominierten, heteronormativen Vorstellungen hin zu einem diversen Verständnis von Sexualiät, Lust und Begehren.

Umsetzung

So ließen wir 4 weibliche Teenies und Jugendliche sexualpädagogische Materialien aussuchen und bestellten Kondome, Lecktücher, einen Verhütungskoffer, Paomi Stoffmodelle von Penis, Vulva & Vagina und Uterus, unterschiedliche Menstruationsartikel, einen Vibrator und Gleitgel.

Aufgrund der Coronaeinschränkungen war es leider nur möglich, einen der geplanten Workshops abzuhalten. Dieser fand mit 4 Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren statt. Und wir organisierten zusätzlich noch einen Besuch bei einer Gynäkologin. Um einen niederschwelligen Zugang und weitere Besuche zu ermöglichen legten wir Wert darauf, dass die Gynäkologin Versicherte aller Krankenkassen nimmt.

Außerdem adaptierten wir das Konzept so, dass wir viele sexualpädagogische Einzel- und Kleingruppenberatungen machten, in denen wir vor allem die Fragen von männlichen Jugendlichen von 13 bis 20 Jahren beantworteten. Wir freuen uns sehr, dass das Angebot von der Zielgruppe so gut angenommen wird und mehrmals die Woche Teenies und Jugendliche mit ihren Fragen zu uns kommen. Manchmal nur zwischen Tür und Angel mit einem konkreten Anliegen, manchmal aber auch für stundenlange Gespräche.

Wirkungen & Herausforderungen

Mit dem Projekt haben wir gezielt Tabus, Scham und Ängsten entgegengewirkt und Mädchen und junge Frauen empowert ihre Empfindungen und Gefühle ernst zu nehmen, aber auch bei männlichen Jugendlichen Bewusstsein für Konsens und weibliches Begehren geschaffen.

Herausfordernd war es, sich immer wieder an aktuelle Coronamaßnahmen anzupassen, aber auch, dass gesellschaftliche und rechtliche Hürden das pädagogische Arbeiten erschweren – so zum Beispiel beim Thema Pornografie. Da wir alle mit vielen Tabus aufgewachsen sind, ist es auch für uns nicht immer einfach, offen und ohne Scham über alles zu reden. Teils werden Gespräche sehr persönlich und es ist nicht immer einfach, sich abzugrenzen – gerade wenn es sich um rassistische, sexistische und gewaltvolle Aussagen handelt.

Wie wichtig unsere Arbeit ist, haben wir dadurch erfahren, dass sich schon mehrere Jugendliche für Gespräche und Aufklärung bedankt haben. Und das kommt nicht so häufig vor…

Kontaktdaten:

Svenja

JUVIVO.03

Diensthandy 06605884803

Stadt Wien MA13

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Datenschutz-Übersicht
jugendarbeit.wien

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