Im Juli 2024 organisierte der Jugendtreff Donaustadt im Rahmen des Jahresschwerpunkts ‚Inklusiv.JA‘ eine inklusive und partizipative Ferienfahrt ins Falkencamp der Kinderfreunde nach Döbriach am Millstätter See.
14 Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren mit unterschiedlichen Hintergründen, darunter junge Menschen mit Behinderungen und Fluchterfahrung, nahmen an dem fünftägigen Angebot teil. Die Betreuung wurde durch vier Mitarbeiter:innen gewährleistet, was eine individuelle Begleitung und bedarfsgerechte Unterstützung ermöglichte.
Ziel der Ferienfahrt war es, Inklusion und Partizipation im Alltag erlebbar zu machen. Das Programm wurde im Vorfeld gemeinsam mit den Jugendlichen entwickelt und während der Fahrt täglich im Rahmen eines Gruppengesprächs reflektiert und angepasst. Die Jugendlichen konnten ihre Wünsche und Bedürfnisse einbringen, wodurch eine hohe Identifikation mit dem Programm und eine aktive Mitgestaltung erreicht wurden.
Die inklusive Ausrichtung zeigte sich insbesondere im respektvollen Umgang innerhalb der Gruppe sowie in der gezielten Sensibilisierung für die Bedürfnisse von Jugendlichen mit Beeinträchtigungen. Einzelbetreuung ermöglichte individuelle Auszeiten und Teilhabe an allen Aktivitäten. Anfangs bestehende Berührungsängste wurden durch das gemeinsame Erleben abgebaut und ein wertschätzendes Miteinander gefördert.
Durch vielfältige Aktivitäten wie sportliche Herausforderungen, Gruppenaufgaben und Reflexionsrunden wurden Selbstvertrauen, Konfliktfähigkeit, Empathie und Kooperationsbereitschaft gestärkt. Die Jugendlichen verließen ihre Komfortzone, erprobten neue Freizeitmöglichkeiten und entwickelten neue Kompetenzen. Innerhalb der Gruppe wurden Beziehungen vertieft und neue Freundschaften geknüpft, die auch nach der Ferienfahrt Bestand haben.
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchweg positiv. Der Wunsch nach einer erneuten Ferienfahrt im kommenden Jahr wurde mehrfach geäußert. Die Ferienfahrt Döbriach 2024 bestätigt damit den Mehrwert inklusiver und partizipativer Angebote in der offenen Jugendarbeit. Durch gezielte Förderung von Inklusion und Mitbestimmung konnten individuelle Potenziale sichtbar gemacht, soziale Kompetenzen gestärkt und nachhaltige Gruppenprozesse angestoßen werden.