Am 24. September 2024 hatte Streetwork Wieden besonderen Besuch: ein Assistenzhund, sein Halter und eine Trainerin des Vereins Tiere Helfen Leben waren zu Gast. Die Veranstaltung dauerte insgesamt drei Stunden und fand in den Räumlichkeiten von Streetwork Wieden statt.
Für die anwesenden Jugendlichen bot sich dabei eine spannende Gelegenheit, mehr über die Aufgaben und Einsatzbereiche von Assistenzhunden zu erfahren – und direkt mit dem Hundehalter sowie einer professionellen Hundetrainerin ins Gespräch zu kommen. Zu Beginn erhielten die Teilnehmenden eine Einführung in die Fähigkeiten und die Bedeutung von Assistenzhunden. Dabei wurde auch vermittelt, wie diese speziell ausgebildeten Tiere Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmteres Leben ermöglichen können.
Im Anschluss durften die Jugendlichen selbst aktiv werden: Sie arbeiteten mit dem Hund, gaben ihm Kommandos und lernten praxisnah, wie er seinen Halter im Alltag unterstützt. Der Austausch machte deutlich, wie vielfältig Assistenzhunde eingesetzt werden können – sei es beim Öffnen von Türen, im Umgang mit stressigen Situationen oder sogar als Schutz in Notlagen. Der Hund, der an diesem Tag dabei war, ist unter anderem in der Lage, Menschen bei Panikattacken zu unterstützen. Die Trainerin informierte umfassend über die Ausbildung der Tiere und ihre Einsatzmöglichkeiten.
Bereits im Vorfeld hatten wir uns intensiv mit den Rahmenbedingungen beschäftigt: Wie können Lautstärke und Raumsituation für Hund und Halter möglichst angenehm gestaltet werden? Welche Anforderungen bringt eine solche Präsentation mit sich? Diese Fragen wurden in einem Vorbereitungsgespräch mit dem Hundehalter und der Trainerin besprochen und gemeinsam geklärt. Um diesen speziellen Herausforderungen gerecht zu werden, haben wir uns darauf geeinigt, die Veranstaltung im kleineren Rahmen, im konkreten Fall mit 6 Jugendlichen, durchzuführen. Eine weitere Herausforderung stellte dar, dass unsere Räumlichkeiten nicht speziell für Tiere ausgelegt sind. Der Hund war während seiner Vorführungen nicht angeleint und trug keinen Maulkorb, was eine erhöhte Aufsicht erforderte. Zudem bestand anfänglich die Sorge, ob sich einzelne Jugendliche durch die Anwesenheit eines größeren Hundes unwohl fühlen könnten. Aus diesem Grund wurde das Thema vorab offen mit allen Teilnehmenden besprochen. Doch diese Bedenken lösten sich schnell auf: Die Interaktion zwischen dem Hund und den Jugendlichen war von gegenseitigem Interesse und Vertrauen geprägt
Die Veranstaltung hat eindrucksvoll verdeutlicht, wie Assistenzhunde Barrieren abbauen und zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen beitragen können. Streetwork Wieden freut sich auf weitere Gelegenheiten, solche Themen aufzugreifen, gemeinsam mit Jugendlichen zu bearbeiten und so das Bewusstsein für Inklusion zu stärken.
Autor*innen: Das Team des Streetwork Wieden