Blind Date – ein Treffen unter anderen Umständen!

Wie fühlt es sich an, wenn man nichts sieht, und welche Sinneswahrnehmungen verstärken sich dadurch? Diese Erfahrung wollten wir, vom Verein zur Förderung der Spielkultur, den jungen Parkbesucher*innen (6-14 Jahre) durch unser Projekt „Blind Date“ näherbringen und ihnen die Möglichkeit geben, sich in die Situation eines blinden Menschen hineinzuversetzen.

Projektverlauf:
Wir bereiteten zunächst eine Tisch-Bank-Kombination im Park für das Blind Date vor, indem wir auf dem Tisch mehrere Schüsseln bereitstellten, wobei nur eine Schüssel mit Snacks befüllt war. Nun wurden jeweils zwei Teilnehmer*innen mit einer blickdichten Augenbinde und einem Blindenstock (Bambusstab) versehen und weit entfernt vom Tisch im Park positioniert. Auf ein Startkommando hin konnten die beiden Blinden losgehen und versuchen den Tisch zu finden. Am Weg zum Tisch warteten auch diverse Hindernisse, wie ein Baum oder andere Parkbesucher*innen. Am Tisch angekommen, galt es noch die eine befüllte Schüssel mit den Snacks zu finden. Danach konnten die Augenbinden abgenommen und über die Eindrücke gesprochen werden. Wie fühlt es sich an, wenn man nichts sieht? Wie schwierig ist es, den richtigen Weg zu finden und dann auch noch die Dinge, die am Tisch stehen? Wie kann man blinden Menschen behilflich sein? Wie stark intensiviert sich der Geschmack der Snacks, wenn man nichts sieht? Wie viel stärker nimmt man Geräusche wahr, wenn man blind ist? usw.

Fazit:
Das Projekt Blind Date kam bei den jungen Parkbesucher*innen sehr gut an und sie freuten sich über die Möglichkeit für einen Moment in das Leben eines blinden Menschen hineinzuschlüpfen. Schön war auch zu beobachten, wie die Zuschauer*innen oftmals durch Rufen versuchten, die blinden Teilnehmer*innen wieder auf den richtigen Weg zu bringen.

Erforderliche Materialien: blickdichte Augenbinden, Bambusstäbe, Schüsseln, Snacks

Autorin: Katharina Past für Verein zur Förderung der Spielkultur

Stadt Wien MA13

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