Beim 9. Virtuellen Stammtisch der Wiener Kinder- und Jugendarbeit haben wir am 28.05. gemeinsam mit mehr als 30 Kolleg*innen darüber gesprochen, welche praktischen Erfahrungen in der Parkbetreuung nach Corona gemacht werden.
Im Austausch mit den Kolleg*innen der verschiedenen Vereine und den Kolleg*innen des Fachbereichs Jugend (Stadt Wien-Bildung und Jugend) konnten dabei sowohl best-practise Beispiele vorgestellt, wie auch wichtige Fragen rund um die Corona-Maßnahmen geklärt werden.
In den Kleingruppen waren diese Themen für den Austausch leitend:
- Was funktioniert gut?
- Was funktioniert nicht so gut?
- Diese Fragen haben sich ergeben.
- Hier brauchen wir mehr Infos.
Was funktioniert gut?
Grundsätzlich funktionieren die Angebote im Park auch nach Corona gut. Es waren zu Beginn etwas weniger Kinder/Jugendliche vor Ort und die Maßnahmen, wie z.B. Abstand halten, konnten jeweils gut mit den Jugendlichen besprochen werden. Bei den Materialien kamen vor allem Spielgeräte aus Plastik zum Einsatz, da diese gut desinfiziert werden können. Bei einigen Aktionen wurde das Material in Sackerln ausgegeben, Straßenkreiden pro Kind verteilt und Abstandsmarkierungen durch zerschnittene Isomatten, Bänder oder auch Schwimmnudeln umgesetzt. Manche haben gute Erfahrungen damit gemacht, einzelne „Spiel- und Bastelbereiche“ optisch abzugrenzen (Bänder, Aufkleber). Es werden i.d.R. keine großen Bälle mitgenommen und die Kinder werden nicht dazu animiert in den Käfigen zu spielen.
Die Gespräche mit den Kindern und Jugendlichen über die Corona-Regeln wurden positiv empfunden, es ist besprechbar und die Kolleg*innen vor Ort haben auch Vorbildfunktion: Beim intensiveren Vier-Augen-Gespräch mit den Kindern und Jugendlichen kommt der Mund-Nasen-Schutz zum Einsatz.
Die Kolleg*innen des Fachbereichs Jugend wiesen darauf hin, dass alle Regeln der Corona-Maßnahmen von den Mitarbeiter*innen der Parkbetreuung einzuhalten sind.
Was funktioniert nicht so gut?
In kleinen Parks ist es mitunter schwierig, den Mindestabstand einzuhalten, wenn zu viele Kinder vor Ort sind. Das Aufstellen von Tischen hat sich z.T. nicht bewährt, da sich dort dann Gruppen bilden. Für alle Beteiligten ist es ungewohnt, sich nicht mit Umarmung oder Handschlag begrüßen zu können. Gleichzeitig sind mittlerweile viele andere Gruppen auch im Park (z.B. Cross-Fit etc.). Es zeigt sich, dass der Kontakt zu manchen Kindern und Jugendlichen während der letzten Wochen nicht aufrechterhalten werden konnte. Die Kontaktaufnahme zu „neuen“ Kindern und Jugendlichen wird durch die spezielle Situation (Masken tragen, Abstand halten) erschwert.
Die Kolleg*innen des Fachbereichs Jugend machen darauf aufmerksam, dass die Mitarbeiter*innen der Parkbetreuung eine tolle und kreative Arbeit in dieser schwierigen Zeit machen und dass sich die Stadt Wien darüber freut, wie nun die Parkbetreuung wieder hochgefahren wird.
Darüber hinaus wurden folgende Themen diskutiert:
- Wie stark achten wir auf die Einhaltung der Mindestabstände, wann schreiten wir ein?
- Welche Materialien sind geeignet und welche weniger?
- Bei allen Fragen rund um die Themen „Corona-Strafen“ können sich die Jugendlichen und Jugendarbeiter*innen an die wienXtra-jugendinfo wenden.
- Dürfen/sollen die Parkbetreuungs-Banner aufgehängt werden? Antwort: Dies ist derzeit nicht zwingend notwendig aber auch nicht verboten. Es kann derzeit im eigenen Ermessen entschieden werden, ob der Banner aufgehängt wird. Die Parkbetreuungs-T-Shirts sollen jedenfalls getragen werden!
Weitere Informationen werden zu diesen Themen benötigt:
- Fortlaufende Rechtsinformation: Mit den sich fortlaufend verändernden Corona-Maßnahmen benötigt die Parkbetreuung dann jeweils aktuelle Informationen, was jeweils gilt bzw. was sich verändert (z.B. MN-Schutz, Abstandsregeln etc.). Anm. Stadt Wien Bildung und Jugend: GFs erhalten die aktuellen Bestimmungen in regelmäßigen Abständen.
- Gibt es Vorgaben für Ausflüge (Rechtssicherheit)?
- Wie als Jugendarbeiter*innen reagieren, wenn es zu einer Polizeikontrolle kommen sollte? Anm. Stadt Wien Bildung und Jugend: Ruhig und kooperativ bleiben, Dienstausweise herzeigen, auf die Tätigkeit im Auftrag der Stadt Wien hinweisen.
- Händedesinfektion bei Kindern: Grundsätzlich wird seitens der MA 13 empfohlen, bei Möglichkeit vor Ort, die Kinder dazu anzuhalten, sich gründlich die Hände zu waschen. Ist dies nicht möglich, sind Handdesinfektionsmittel (wie in Schulen und KG) anzubieten und zu verwenden.
Anu, (medienzentrum), Johanna, Aldo (ifp) & Stefan (jugendinfo/soundbase)
Der Online-Stammtisch der Wiener Kinder- und Jugendarbeit ist ein Projekt der wienXtra-Einrichtungen ifp, jugendinfo und medienzentrum, in Kooperation mit der Stadt Wien- Bildung und Jugend.