SKATEBOARDING GOES SAFE(R) SPACES

Skateboarden boomt derzeit so stark wie schon lange nicht mehr. Dennoch ist Skateboarding – wie viele Action- und Outdoorsportarten – eine stark cis-männlich geprägte und heteronormative Jugendkultur. Obwohl die Szene als relativ zugänglich und niederschwellig gilt, sind FLINTA-Personen* darin nach wie vor eine Minderheit. Für sie ist es oft schwieriger, Zugang zu finden, sich wohl zu fühlen oder Raum einzunehmen.

Um die Skateboard-Community offener, inklusiver und gerechter zu gestalten, braucht es Initiativen. Dieses Engagement ist in den letzten Jahren immer stärker geworden – vor allem durch die Selbstorganisation von Vereinen, Gruppen und Communities, die gezielt Räume für FLINTA-Personen* schaffen.

"Parks on Board"-Kurs im Kendlerpark, (c) Valerie Logar
„Parks on Board“-Kurs im Kendlerpark, (c) Valerie Logar

Warum safe(r) spaces?

Das Ziel ist es, Skateboarding inklusiver zu machen. Dabei ist wichtig zu betonen: Es geht nicht darum, cis-Männer auszuschließen. Vielmehr gilt, solange Ungleichheit und Diskriminierung bestehen, braucht es sichere(re) Räume. Auch wenn nie vollkommene Sicherheit garantiert werden kann, ermöglichen unterschiedliche Formate einen geschützten Rahmen, in dem sich bestenfalls alle wohlfühlen können. Natürlich kommt es immer wieder zu Diskussionen und Missverständnissen. In solchen Fällen ist es uns wichtig, ins Gespräch zu gehen und aufzuklären. Trotz allem werden die Angebote überwiegend positiv aufgenommen und erfreuen sich großer Beliebtheit.

FLINTA*-Session beim Gnarathon Vienna 2025, (c) Anna Lusser
FLINTA*-Session beim Gnarathon Vienna 2025, (c) Anna Lusser

Vorbilder schaffen Räume – Umsetzung in der täglichen Arbeit 

Ganz nach dem Motto Vorbilder schaffen Räume, achten wir in der Skatehalle Wien darauf, einen sicheren und stärkenden Raum für FLINTA-Personen* zu schaffen. Dafür haben wir einen festen wöchentlichen Zeitraum (4 Stunden) in den regulären Betrieb der Skatehalle integriert. Während dieser Zeit steht die Halle ausschließlich für FLINTA-Personen* offen. Zusätzlich bieten wir in diesem Setting kostenlose Schnupperkurse an, die einen niederschwelligen Einstieg ermöglichen. Auch in unserem regulären Kursprogramm legen wir viel Wert auf die Präsenz von Flinta*-Coaches, in der Skatehalle wie auch in den vielen Skateparks in Wien, in denen wir tätig sind. Dabei fungieren die Coaches nicht nur als Vorbilder, sondern repräsentieren Sichtbarkeit, stärken das Sicherheitsgefühl und fördern den Zusammenhalt unter den Teilnehmenden.

Der Einsatz für Inklusion und Repräsentation von FLINTA-Personen* ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit. So versuchen wir auch bei allen unseren Veranstaltungen, einen Fokus auf die FLINTA* Community zu legen. Unsere größte Veranstaltung, der Gnarathon Vienna, vereint internationale Skater*innen, faire Preisgelder und spannende Talks und Kunstausstellungen von FLINTA-Personen*.

Erwähnenswert ist auch das Projekt Parks on Board, ein wöchentliches und kostenfreies Skateangebot für Kinder und Jugendliche (6–14 Jahre) in ausgewählten Wiener Skateparks. Mit diesen unterschiedlichen Angeboten versuchen wir einen Beitrag zu leisten, dass Flinta*-Personen sich den öffentlichen Raum aneignen und mitgestalten können.

* FLINTA* steht für Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-binäre-, Trans- und Agender-Personen. Der Stern (*) signalisiert Raum für weitere geschlechtliche Identitäten.

Autorin: Anna Lusser,

Stadt Wien MA13

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