Im Jugendtreff Ju9teen konnten wir einige Maßnahmen umsetzen, welche mehr Inklusion im pädagogischen Alltag ermöglichen und uns als Team in der Arbeit mit der Zielgruppe weitergebracht hat. Wir haben unseren Fokus dabei insbesondere auf neurodiverse Jugendliche gelegt. Da es im Treffalltag bei uns häufig sehr laut und wild zugeht, wollten wir den Jugendlichen einen Ruheraum als Rückzugsort zu geben.
Für unsere Besucherinnen haben wir einen Mädchenraum angelegt. Er verfügt über dimmbares Licht, die Wand ist mit warmen und freundlichen Farben gestrichen und es gibt zwei Sofas, um es sich gemütlich zu machen.
Als Pendant für unsere männlichen Besucher haben wir einen Bewegungsraum angelegt. Dieser ist auf allen Seiten mit weichen Matten und Pölstern ausgelegt. Auch hier können die Jugendlichen selbst einstellen, wie viel Licht sie darin haben möchten, wie hell es im Raum sein soll.
Für alle Kids haben wir eine „Tut mir gut Kiste“ mit haptischen Gegenständen befüllt. Darin befinden sich z.B. Stressbälle, Knete, Ringe, Würfel und viele Fidget-Spielzeuge. Wir arbeiten in unserem Jugendtreff mit Piktogrammen, sodass weder die Sprache Deutsch noch das Lesen generell notwendig ist, um sich bei uns im Treff zurechtzufinden.
Unsere Hausregeln sind schriftlich auf einem Tafelboard festgehalten, daneben hängen die dazu passenden Piktogramme. Das AHA Erlebnis für unser Team ist, wie gut diese Veränderungen im Treff angenommen werden und wie viele neue Kids kommen und sich orientieren können. Das wiederum motiviert um mehr in diese Richtung zu arbeiten.
Autor*innen: Irina Jorde und Daniela Drüding – Jugendtreff Ju9teen
Ju9teen.at
