Im Spielraum der Spielebox spielen Kinder, junge Menschen und Familien bei Spielenachmittagen, Spieleabenden und in Schul-Workshops Brettspiele aller Art.
Wir haben den Jahresschwerpunkt genutzt, um uns darüber Gedanken zu machen, wie wir diesen Raum für unsere Besucher*innen zugänglicher gestalten können.
Unser erster Schritt war, den Raum und die baulichen Gegebenheiten zu analysieren.
Dafür holten wir uns Unterstützung von einer Mitarbeiterin der Kinderfreunde Freizeitpädagogik barrierefrei, die unsere Räumlichkeiten mit Blick auf die Bedürfnisse der Zielgruppen beurteilte.
Dabei fielen ihr vor allem Probleme bezüglich Reizüberflutung auf: grelle Beleuchtung, hohe Lautstärke bei Veranstaltungen und enge Bestuhlung. Die enge Bestuhlung erschwert es Rollstuhlfahrer*innen, sich im Raum leicht zu bewegen und führt dazu, dass die Besucher*innen verhältnismäßig nah beieinandersitzen.
Im Sommer 2024 konnten wir daraufhin bereits die erste Änderung vornehmen: das Licht wurde ausgetauscht und ist nun weniger grell und dimmbar. Zusätzlich wurden Altersangaben an Regalen durch größere Schilder ausgetauscht, damit sich Besucher*innen im Raum leichter orientieren können. Die WCs wurden mit Schildern mit Metacom-Symbolen ausgestattet.
Um die Spielregale zugänglicher zu machen, haben wir die Stellung der Tische so geändert, dass zwischen den Spieltischen und den Regalen ein breiterer Weg ist, der es einfacher macht, Spiele auszuwählen. Abgetrennte Bereiche im Spielraum zu gestalten, erwiesen sich aber leider als schwierig und nicht umsetzbar, da sich im Raum viele fixe Möbelstücke befinden, die wenig Flexibilität erlauben.
In Planung sind Maßnahmen zur Schalldämmung. Vorhänge oder größere Pflanzen sollen helfen, die Lautstärke im Raum zu reduzieren.
Neben Änderungen beim Mobiliar haben wir zudem Hilfsmaterialien angeschafft, die bei allen Veranstaltungen im Spielraum aufliegen. Würfeltassen, rutschfeste Matten und Kartenhalter unterstützen Personen mit motorischen Einschränkungen beim Spielen, während wir Fidget Toys in Workshops heranziehen können, wenn sich Besucher*innen lieber alleine beschäftigen möchten bzw. eine Pause brauchen.
Mit Bezug auf die Spielauswahl haben wir der Sammlung im Spielraum bereits einzelne inklusive Spieltitel hinzugefügt. In Planung ist, ein eigenes Regal mit inklusiven Spielen zu schaffen. Spiele mit großem Material, Spiele für Menschen mit Seheinschränkungen und abgewandelte Spiele werden dadurch leichter zugänglich.
Dieser Jahresschwerpunkt hat Möglichkeiten gezeigt, an denen wir auch über die Jahre 2024/2025 hinweg arbeiten werden, um Brettspiele für Menschen in Wien zugänglicher machen.
Autor*innen: Michaela Schierhuber für WIENXTRA-Spielebox
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